TAMIYA - Hilux 4x4 ...RC-Restaurierung

 


Zur Geschichte...

TAMIYA legte in den 80ziger eine spezielle Reihe von Modell-Geländewagen auf, die auf einen Metall-Chassis basierten und mit damals sehr "skaler" und inovativer Technik ausgestattet waren.

Battfedern, 3-Gang Getriebe, Stoßdämpfer, halb-elektronischen Fahrtenregler und vieles mehr.

Dies war die Zeit von Bruiser ( 58048), Mountaineer ( 58111 ), Hilux 4x4 ( 58028) und Blazing Blazer (58029).

Sie werden von vielen Club's verehrt, gehegt und gepflegt und manch ein Modellbauer kann sogar das eine oder andere Modell in der Originalverpackung sein Eigen nennen....



Als ich das Madell im Internet erstanden habe, war der Gesamtzustand auf dem ersten Blick OK!

Das Fahrzeig wies keinerlei Schäden auf, alle Teile waren vorhanden, nichts gebrochen. Das eine oder andere Teil etwas verbogen aber ok.

 

Die Karosserie war sehr stark abgekratzt und die Farbe ausgebleicht.

Leider war seit der letzten Ausfahrt das Fahrzeug nicht mehr gereinigt worden und das war nicht zu übersehen.

Sand und Dreck waren einfach überall, ebenfalls verölte Achsen und verschmutzte und abgegriffene Rahmenteile.....

 

Der Sand wäre ja nicht das Problem aber die Kombination Sand mit Öl hat sich bereits in vielen beweglichen Teilen abgelagert und verhinderte eine leichtgängige Funktion der beweglichen Teile.

Da musste Hand angelegt werden......


Das Fahrzeug wurde komplett zerlegt, zuvor ausführlich fotographisch dokumentiert und erfasst, aber natürlich existiert auch ein originales Manual aus den 80zigern, nach dem man den Zusammenbau genau nachverfolgen kann.

 

Alle Kleinteile wurden in Sortimentkästen aufgehoben, um sie später einer Grundreinigung und Aufarbeitung zu unterziehen.

 

Schon hier wurde klar, dass die Aufarbeitung und Reinigung lange zeit in Anspruch nehmen würde...



Blattfedern...

Einige Blattfedern waren gebrochen und zwischen den einzelnen blättern befand sich der Sand.

Der musste zuerst entfernt werden, bevor mit den weiteren Arbeiten fortgefahren werden konnte. Andere Blätter waren gebrochenund mussten geschweißt werden. Danach wurden sie einfach aufpoliert...


Fahrtenregler...

Der Fahrtenregler ist eigentlich ein sogenannter halb-elektronischer Regler. Nicht zu vergleich mit den heutigen Drehzahlstellern.

Vorwärts und Rückwerts wird durch kleine Mikro-Schalter gepolt, die eigentliche Geschwindigkeit erfolgt dann durch einen weiteren Mikro-Schalter, der zwei Fahrstufen bzw. Geschwindigkeiten ermöglicht.

Auf Grund des vielen Sandes ist auch hier an der Ansteurung von Außen der Sand eingedrungen und blockierte ein wenig die Drehachse des Poti's....das Alles musste zerlegt und gereinigt werden....

Zwischen dem als Kühlfläche dienenden Oberteil und dem Gehäuse war in der Beschreibung vorgesehen, den Spalt mit Silikon auszufüllen. Dies wurde jedoch durch einen entsprechende großen O-Ring realisiert...



RC-Box...

Die durchsichtige RC Box war in einem sehr guten Zustand. Sie wurde nur gründlich mit Geschirrspülmittel gereinigt. Danach wurden die Karosserie-Bolzen aus Aluminium aufpoliert, die Spangen zur Fixierung der Oberschale an der Unterschale mit dem DREMEL und Polierpaste aufbereitet.

Das Teil ist wirklich absolut TOP. So einen Zustand findet man nur mit Glück und dann ist der Preis ebenfalls Top!



Getriebe und Abdichtung...

Der Montageplan sah vor, das Getriebe und dessen Segmente mit Silikon abzudichten. Dies dichtete viellecht ab, sah aber schon nach kurzer Zeit sehr unansehlich aus. Dementsprechend sah dann so ein Silikon nach 20-30 Jahren auch aus...

Ich habe auf dem PC in ACAD dann die passenden Dichtungen erstellt und sie auf einem Laser ausschneiden lassen.....

Beim Zusammenbau wurde dann die Dichtung ein wenig mit Öl eingestrichen und zwischen den Getriebe-Segmenten verschraubt.



Stoßdämpfer...

Beim Kauf des Modells waren keine Stoßdämpfer montiert. Es war jedoch in den 80zigern möglich, nachträglich den Hilux mit Stoßdämpfer auszustatten.

 

Genau das hatte ich bei der Restaurierung geplant und über Kontakte in England originale Stoßdämpfer für den Hilux erstanden.

Da sie zerkratzt waren, wurden sie mit 2000er Schleifpapier der Länge nach beschliffen und dann mit Politur und dem DREMEL aufpoliert!




Die Aufbereitung der Teile...

Sämtliche Teile wurden mit Waschbenzin gereinigt. Die Stahlteile wurden mit dem DREMEL so weit als möglich geglättet, die Alu-Teile mit Politur-Paste und einem Tuch aufpolliert.

Danach wurden die Stahlteile, so wie bereits seinerzeit wie beim BRUISER  verfahren wurde, von einer Firma fachgerecht vernickelt.

Das Resultat überzeugte...


Bereifung...

Auch die Bereifung war OK und musste nur gereinigt werden. Die Gummis wurden einfach mit Geschirrspülmittel und einer Handbürtse in der heimischen Badewanne gereinigt, die Felgen mit Autopilitur und einem weichen Tuch aufpoliert. Trotz der Jahre sind sie nicht brüchig oder weisen Risse auf.


 Die originale Bereifung fand ich nicht so ansprechend.

Zwar sind die Reifen nun wieder sauber und ansehlich, jedoch wollte ich etwas sportlicheres.

Dies habe ich in Form der Bereifung für den HILIFT von TAMIYA gefunden.

Die Reifen sind ebenfalls in 1,9" ausgeführt, jedoch um ca. 5mm größer im Durchmesser und etwas breiter...

Rahmenaufbau beginnt...

Nachdem nun alle Teile aufbereitet, poliert, gereinigt und vernickelt waren, konnte der Rahmen zusammengestellt werden.

An Hand der originalen Anleitung wurden die Teile zusammengefügt. Fotos, die ich beim Zerlegen erstellt habe, halfen ebenfalls. und erleichterten die Arbeit...


Karosserie.....

Das neue Decal ist bereits bestellt. Trotzdem möchte ich so behutsam als möglich vorgehen und nicht mehr machen, als absolut erforderlich ist.

Das Original wurde auf einer farbigen Trägerfolie geliefert, damit die weißen Schriftzüge sichtbar sind und ausgeschnitten werden können.

Solche Originalen Decals sind nur sehr selten zu finden und wenn, dann stellt sich die Frage, wie weit sie noch auf Grund der vielen Jahre OK sind....

 

Original Decal aus den 80zigern....

Nach vielen Suchen bin ich durch Foren auf den Link von einer Firma in Canada aufmerksam geworden, die angeblich......( Genaues weiß' man vorher ja noch nicht...) die besten Repro Decals liefern kann, die man gegen "Bares.."erhält.... 

--> MCI Racing !!

"Nachbau" Decal aus Canada...

Als sie dann vor mir lagen, konnte man , abgesehen von der Form und Abmessung des Dekorbogens gegenüber dem Original, keinen Unterschied erkennen. Die Farben war klar, die Ränder nicht ausgefranst und jedes Detail stimmte. Der Preis von weniger als 20 Euro war nicht zu schlagen!

Jetzt muss es nur noch einen guten Vorschlag zum Lackieren geben....

 

Vielleicht haben die Leser dieser Seite einen Vorschlag anzubieten.....


"Neulackierung...

 

Nach langer Pause im Bereich des Automarktes konnte ich mich doch dazu entschließen, eine Neulackierung zu wagen. Einerseits wollte ich nach Möglichkeiten suchen, den bestehenden Lack möglichst schonend zu entfernen, andererseits sollte der Aufwand überschaubar sein und die Karosserie auf keinen Fall beschädigt bzw. in Mittleidenschaft gezogen werden.

 

Aus diesem Grund sollte die Karosserie einfach nur von ihren Sticker befreit und der Lack angeschliffen werden, sodass eine Grundierung darauf erfolgen konnte. Danach sollte eine neue Lackierung mittels Kunstharzlack in mehreren Durchgängen erfolgen, um „Tränen“ zu vermeiden.

 

Schlussendlich sollten dann die neuen Decals aufgetragen und mit Klarlack versiegelt werden.

 

So der Plan.

 

Es wurden also die komplette Karosserie zwerlegt und alle teile nochmmla so gut als möglich nass abgeschliffen.

Danach mit Bremsenreiniger ( eignet sich für fast Alles..) nochmal für das Lackieren mit dem Airbrush vorbereitet. Rot war das Original und ROT sollte er auch wieder werden....

 

 

 

 

 

 

Die Decals waren positioniert. Nur wurden nur noch sämtliche Kleinteile mit Lackstift nachgezogen ( Fensterrahmen, Türschnallen..).

Nach diesen kleinen Arbeiten wurde dann die Karosserie mit Klarlack überzogen.

Die Zwischenzeit vom Trocknen wurde mit den Aufbereiiten der fahrgastzelle genutzt. Der Fahrer erhiiel ein passendes Hemd samt Jacke.

 

"Das fertige Endprodukt......